Katzen und Vögel

Einige Infos zu dem Thema: Katzen und Vögel:

– Der Vogel gehört NICHT zum Hauptbeutespektrum der Katze.

– Katzi müsste zu viel Energie aufbringen, um einen gesunden Vogel – sei es als Beute oder Spielzeug – zu fangen, da Vögel ja schnell den Ort wechseln können. Somit müsste sich der Stubentiger jedes Mal neu anschleichen und den Angriff neu starten. Da ist sie viel zu faul zu, kostet wertvolle Energie und außerdem warum auch, das Hauptbeute-Spektrum sind Nagetiere.

– Die Katze ist seit Jahrhunderten ein Nagetierfresser. Darauf basiert ihr Siegeszug, dafür ist sie von der Natur ausgelegt usw. – Ich weiß nicht mal, ob ein Vogel überhaupt Taurin hat, der für die Katze so wichtige Grundnahrungsstoff, welcher zu Hauf in der Maus zu finden ist.
Man sieht also, die Natur hat die Katze für Nagetiere perfekt ausgestattet, nicht für fliegende Federtiere.

– Irgendwie doch sehr ungerecht, nicht zu schreiben, dass es u. a. die Katzen sind, welche uns von unerwünschten Nagern wie Ratten in der Stadt freihalten – auch heute noch, trotz der ganzen Gift-Wüsten.

– Vögel können sehr wohl die Gefahr durch Katzen einschätzen und sind gerade dort wo viele Katzen leben um einiges umsichtiger und passen eher auf.

– Der mögliche Fang von alten oder kranken Tieren ist – können wir uns wieder bei der Natur bedanken – eine natürliche Auslese.

– Und nein, nicht jede Katze tötet den Vogel! Sie sind sehr wohl in der Lage, Vögel völlig ohne Verletzungen zu transportieren und nicht jeder Vogel stirbt.

– Vögel unterscheiden Warnrufe bei bestimmten Tieren. So machen auch einige Vögel richtig Rabatz, wenn sich z. B. ein Eichelhäher oder ein Eichhörnchen nähert. Kommt hingegen eine Katze, fällt dies sehr viel leiser aus.
Evolutionsbedingt wäre dies anders, wenn die Katze zum Hauptfeind von Vögeln gehören würde, die Vögel hätten einen bestimmten Ruf für sie.
Vögel sind ganz offensichtlich in der Lage, die Gefahr besser einzuschätzen als selbsternannte Vogelschützer.

Beobachten Sie Ihre Katze draußen, vor allen Dingen, wenn sie mal wieder vergeblich versucht, einen Vogel zu fangen. Sie werden sehen, wie schnell sie die Lust verliert. Erstaunlich angesichts der Tatsache, dass sie stundenlang vor irgendwelchen Mäuse-Bauten hocken.

2 Gedanken zu “Katzen und Vögel

  1. Kann ich als Vogelfreund UND Katzenhalter mit zwei überwiegend mäusejagenden Freigängern weitgehend aus eigener Beobachtung alles bestätigen.

    Eine Einschränkung aber schon: Die Brutzeit sollte man schon berücksichtigen, und darauf achten, ob die eigene Katze in der Lage ist, bequeme Beute aus den Nestern zu holen. Da, wo traditionell Katzen unterwegs sind, gehen Heckenbrüter höher als in Hecken in katzenfreien Gegenden. In einer katzenfreien Gegend, in der die Vögel gewohnt sind, 1m über dem Boden ungestört in der Hecke nisten zu können, sollte man als verantwortungsbewußter Katzenhalter schon ein Auge drauf haben. Leider gibt es nicht überall gute Ausweichplätze für die Vögel, die katzensicher sind, also hier im Fall des Falles im Zweifel den Freigang von den Fellnasen zeitweise einschränken, bevor als „Alternative“ der Vogel dort überhaupt nicht mehr brütet und verschwindet.

    lG Matthias

    PS.: Bei uns gibt es ein Amselhähnchen, der sich (durchaus auch außerhalb jeder Brutzeit – also kein Motiv, unter Lebensgefahr Katz vom Nest wegzulocken) wirklich einen Sport draus gemacht hat, provokativ unseren Katzen vor der Nase rumzuhopsen, ihr auch den Rücken zuzudrehen, sie sich anschleichen zu lassen bis auf ca. 1,5m Abstand, um dann, wenn die Katz durchstarten wollte, aufzufliegen und weg, auf den Baum und heeeeftiges Geschimpfe…

    PPS.: kleiner Seitenhieb auf die vorige Diskussion um den unsäglich einseitigen Spiegel-Artikel:
    Perfekte Nesträuber sind auch die putzigen von unseren Killerkatzen so übel ausgerotteten Eichhörnchen („Katzenhasser“ liebt Eichhörnchen, „Vogelfreund“ muß beide hassen) oder Elstern und andere Rabenvögel (dem „Katzenhasser“ sind sie egal, der „Vogelfreund“ muß plötzlich unterscheiden zwischen guten und bösen Vögeln nanu!?)

  2. Hallo Matthias,
    also das mit den Vögeln, welche sich einen Spaß machen, die Katzi zu ärgern kann ich bestätigen. Bei mir im Garten gibt es zu Hauf Meisen und einige finden es super, Katze Violet zu ärgern. Sie können es nicht lassen, fliegen weg und kommen zurück, wenn Kätzchen auf Rückzug ist. Ganz schön quirlig. Violet is not amused.
    Das mit dem geregelten Ausgang kann für die Brutzeit angedacht werden. Ich meine jedoch, dass es schwer wird einen Freigänger gerade in den Sommermonaten einzusperren. Daher wäre es vorstellbar z. B. ein Time-Sharing zu machen. Tagsüber Vögel, abends und nachts die Katze. Einfach als Idee.

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