Weihnachtsbaum, Tannennadeln, Glitzer-Gedöns, alle Jahre wieder
Weihnachten steht vor der Tür und damit die Frage: Baum oder nicht Baum? Jungkatzen im Haus oder ältere Katzentiere?
Bevor man sich aufmacht einen Baum zu kaufen, ihn nach Hause ins heimische Wohnzimmer zu schleppen und ihn zu dekorieren, empfehle ich im VORFELD die Klärung der Frage: was machen die Katzen damit?
Dem kätzischen Ideen-Reichtum sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Wenn Ihre Katzen gerne an Vorhängen klettern, insgesamt Höhen bevorzugen , völlig schmerzfrei alles erklimmen und sich auch gerne an den Säulen des Kratzbaums austoben, dann stehen die Chancen gut, dass sie auch in den Weihnachtsbaum klettern!
Ein weiterer Punkt ist die geschmackliche Neugierde von Jungkatzen. Sind weder die Blätter von Stechpalmen noch andere scharfkantige Blätter vor Ihren Katzen sicher, mümmeln Ihre Stubentiger generell sämtliche Dinge und schlucken diese auch herunter, dann ist die Prognose gut, dass sie auch Tannennadeln fressen werden.
Bevorzugen Ihre Haustiger Spielzeug mit Glitzer-Gedöns oder springen sie generell auf Lichtreflexe an, dann mal herzlichen Glückwunsch, die hübschen Glitzer-Kugeln aus dem Erbe der Großmutter besser nicht aufhängen.
Katzen und Weihnachten, Tannenbaum und Tannennadeln
Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich spreche. Jordan und Violet waren auch mal jung und unser erstes gemeinsames Weihnachten 1997 endete für Jordi beim Tierarzt – Diagnose Tannennadeln gefuttert – und für Vio mit einem Sturz aus einem fallenden Tannenbaum und Geklirre von Glitzerkugeln. Der Heiligabend war gelaufen als wir nach Hause kamen, das Drama sahen und uns vier Katzenaugen unschuldig und ahnungslos ansahen – Sie kennen ja diesen Blick! Da war nichts zu machen, keine Chance, gegen eine Katze mit ausgeprägter Vorliebe zu allem Glitzer-Gedöns und einem nicht zu bändigen Hang in alles rein- oder rauf zu klettern kommt man nicht an. Auch hielt ich es nicht für ratsam, Jordi weitere Tannennadeln anzubieten. Damals habe ich ganz viel in zwei Weihnachtstagen gelernt und das war für viele viele Jahre der letzte Christbaum im Haus. Ich liebe Weihnachtsbäume, aber meine Katzen und meine Nerven liebe ich noch mehr. Dieses Weihnachten werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Seit drei Jahren gibt es jetzt wieder einen Baum, Jordi frisst keine Nadeln mehr, jedenfalls nicht erkennbar, aber Violet erledigt immer noch jede Kugel die zu tief hängt, wenn Glitzer drauf ist geht gar nichts mehr. Auch diese schöne goldene Deko mit Girlanden-Effekt ist bei ihr nicht sicher. Ich muss also nach wie vor bei der Dekoration einige Spielregeln beachten 🙂
Eine Lösung im Vorfeld ist das Austesten einer fiktiven Weihnachtssituation, Katzen und Tannenbaum
Dazu können Sie zunächst Tannenzweige aufstellen und einfach auf den Boden legen und gucken, was die Katzen damit anstellen. Weihnachtskugeln aus Plastik (!) können an eine höhere Pflanze gehängt werden und man beobachtet wiederrum was passiert.
MEINT man auch bei Jungkatzen im Haus, Herr der Lage zu sein, dann kann man folgendes beachten:
- elektrische Kerzen
- Kugeln hoch im Baum aufhängen
- den Baum gut sichern: mit Seilen/Bändern oder einem sehr schweren Tannenbaumhalter
- den Baum nicht neben Regalen oder dem Kratzbaum platzieren, weil die Fellnasen dann schnell in das Bäumchen springen
- die Katzen nicht mit dem Baum alleine lassen
- viel Spiel und Beschäftigung, dann kommt Haustiger auch nicht auf sinnfreie Gedanken
- lassen Sie die Katzen dabei sein, beim Geschenke verpacken, Kartons aufstellen usw.
Also viel Spaß mit Ihren Schnurrnasen und eine schöne und erholsame Weihnachtszeit!