„Killer mit Kulleraugen“ –

so titelt der Artikel über den Jagdtrieb der Katze im neuesten „DER SPIEGEL“ Ausgabe 6/2013. Angesichts solch geschriebenen Blödsinns frage ich mich, warum ich den Spiegel überhaupt lese und ein Teil meines verdienten Geldes als Katzenpsychologin nun gedruckt in solch einem Schwachsinn wiederfinden muss. Sehr traurig ist das.

Und dann diese polemische Schreibweise, entweder bewusst oder voll dumm daneben, man vermag es nicht zu unterscheiden, ich vermute letzteres, werden ausschließlich Begriffe wie „Killer“ „töten“ und „Räuber“ verwendet. Kein Wort von Jagdtrieb, Natur, angeboren oder so. Es wird unseren Katzen einfach unterstellt, sie würden töten, als sei das nicht ein bewusster Vorgang mit Plan. Dass unsere Stubentiger lediglich, einfach und ganz simpel ihren Jagdtrieb ausleben, scheint noch nicht angekommen, weder bei selbsternannten Vogelschützern, noch bei Schreiberlingen des Spiegels noch sonst wo.
Ein sehr übler und einseitiger Bericht! Mal wieder voll daneben, schade Spiegel!

Ich teile die Auffassung und dies ist auch meine Beobachtung – sowohl bei den eigenen Freigängern als auch bei den Nachbartigern – dass Katzen kranke und geschwächte Vögel fangen, bzw. welche die nicht achtsam sind. Diese wohl auch sonst einem anderen Beutegreifer zum Opfer fallen. Das ist von der Natur auch so vorgesehen.
Wenn die Katzen überhaupt Vögel fangen bzw. sie bekommen, das kommt nämlich eher selten vor, weil die Piepmätze – zum Glück – rechtzeitig die Kurve bekommen.

Noch mal zur weiteren wissenschaftlichen Information: Vögel sind NICHT – nein wirklich NICHT  das Hauptbeutetier der Katze!!! Katzen sind und bleiben geborene Mäusejäger.
Sie müsste zu viel Energie für den Fang von Vögeln aufbringen, dafür ist ihre Natur nicht ausgelegt.
Zumal wenn der Vogel ständig an einen neuen Platz fliegt. Die Katze müsste sich jedes Mal neu anpirschen.
Und das sollte doch zumindest jeden wundern: die Katze ist seit Jahrhunderten dafür bekannt, dass sie Nagetiere fängt und futtert, darauf basiert schließlich ihr Siegeszug in unsere Wohnstuben.
Und dass Katzen unsere Städte von Nagern u. a. durch Katzen sauber gehalten werden, das dürfte doch wohl bekannt sein!

Interessant auch, dass einige Vögel richtig Rabatz machen, wenn sich ein Eichhörnchen oder auch ein Eichelhäher nähert bei einer Katze aber kaum einen Mucks abgeben. Sollte die Katze zur Hauptfeindgruppe gehören, wäre dies mit Sicherheit anders.

Und wenn ich dann noch lese, dass Katzen in der Zeit von März-August, also die Sommermonate eingesperrt bleiben sollen, dann ist eigentlich klar: hier hat jemand gefaselt, der keine Ahnung hat. Den möchte ich sehen, der seine Katzen über die Sommermonate drinnen lässt, obwohl sie es gewohnt sind nach draußen zu gehen… – viel Spaß bei dem Versuch.

Mein Fazit: Es wurde mal wieder ein Bösewicht für etwas gesucht, was vielleicht ganz einfach erklärt werden kann und möglicherweise guckt man einfach mal, ob der Mensch nicht zufällig in der Nähe ist!

 

 

34 Gedanken zu “„Killer mit Kulleraugen“ –

  1. Nun, werte Susanne,
    ich bin froh, dass dieser Artikel erschienen ist. Ich weiß nicht, in wie vielen Ländern, auf wie vielen Inseln dieses Planeten Sie bereits Gelegenheit hatten, sich dem Thema Katze als „eingeschleppter“ Fremdjäger zu widmen. Aber eines kann ich Ihnen versichern, dass Problem ist mindestens so groß, wie in diesem Artikel beschrieben. Wenn Sie sich nur Mal die „tollen“ Geschichten über die Tricks und Kniffe anhören, die sich Katzen in Ihrer unmittelbaren Umgebung aneignen, um ihrem Spiel/Jagdtrieb nachzukommen, sollte Ihnen auffallen, dass dabei nicht nur die kranken, schwachen Piepmätze (die zum Teil kurz vorm Aussterben sind), halbtotgespielt liegen bleiben, sondern gesunde Vögel, die in einer unberührten Natur in der Tat eher nicht Opfer geworden wären.
    Die Katzen stehen in unser heutigen Welt nicht mehr unter dem Druck, ihr Überleben zu sichern. Sie haben daher alle Zeit der Welt zur Verfügung, die Jagd als exzessives „Hobby“ zu betreiben. Und dabei spielt ihnen die menschgemachte Umwelt in die Hände. Das führt dazu, dass eine Katze einfach mal 36(!) Spitzmäuse in 2 Tagen bei Omi vor die Haustür legt.
    Oder nach einem Sommer ein 200qm großer Teich froschfrei ist, oder ….
    Was Sie bei Ihrer Kritik an diesem Artikel leider übersehen, ist die Tatsache, dass die Polemisierung nicht die Katzen betrifft, sondern die ungenaue Feindwahrnehmung derer, die aus den Katzen das gemacht haben, was sie heute sind, eine durch uns Menschen geschaffene Plage. Ohne das die Katze etwas dafür kann. Und die echte Wildkatze steht auf der roten Liste.
    Ironisch, oder.
    Mit freundlichen Grüßen
    Ulf Behrends. Der sich von keiner Katze domestizieren läßt.

    • Sehr geehrter Herr Behrends,
      freut mich, dass Sie sich von keiner Katze domestizieren lassen. Da geht es Ihnen ja richtig gut. Eine Tierart dafür verantwortlich zu machen, dass andere Arten aussterben ist schon eine Nummer. Ich glaube Sie verwechseln da etwas mit dem Tier Mensch. Auch, dass ein 200m² Teich nun froschfrei ist, weil die Hauskatzen die Frösche bejagen ist auch eine neue Erkenntnis. Schon mal über das Thema Reiher nachgedacht? Hier gibt es jedenfalls Teiche mit sehr vielen Fröschen – nachts nicht zu überhören – trotz der Tatsache, dass hier in den Gärten Katzen leben. Ich weiß, es ist einfach eine andere Spezies für unbequeme Dinge verantwortlich zu machen, kennen wir ja aus der Vergangenheit. Eingeschleppte Fremdjäger können übrigens auch Ratten und andere Tierarten sein.
      Das mal dazu, auch wenn wir über Bodenbrüter nachdenken. Und zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten mag man dann doch mal als selbstkritischer und reflektierender Mensch die Frage stellen, ob nicht möglicherweise ein anderes Säugertier für die Umstände hauptverantwortlich ist. Ich gehe nicht davon aus, dass Hauskatzen dafür verantwortlich sind, dass nun Vogelarten vom Aussterben bedroht sind.
      Und wer sind wir eigentlich, dass wir das Verhalten einer Spezies bewerten? Was für Sie passt ist gut, was für Sie nicht passt muss weg? Super Einstellung!
      Die Frage ist doch, wie könnten Lösungen aussehen und zwar für alle Beteiligten. Die Hauskatze ist jedenfalls nicht verantwortlich, ebenso wenig DER „domestizierte“ (schöner Begriff von Ihnen, ich weiß nur gar nicht, ob das in dem von Ihnen genannten Kontext so passt) Katzenhalter.
      Wir sind auf einem guten Weg, wenn man z. B. über Kastrationen nachdenkt. Solche Dinge brauchen natürlich Zeit. Auch ist Aufklärung wichtig. Wie Lösungen im Garten aussehen können, hängt von den individuellen Umständen ab. Zugänge zu Nistplätze von z. B. Schwalben könnten für Katzen uninteressant gestaltet werden, Areale im Garten könnten ebenso für Katzen abgegrenzt werden.

      Wenn der Artikel im Spiegel wissenschaftlich sein soll, dann sollte er auch so geschrieben sein. Ein Tier als „Killer“, „Mörder“ oder was weiß ich nicht zu bezeichnen ist reine Bewertung und völlig sinnfrei! Interessante und Kenntnis gesichertes Wissen zur Katze wird dort gar nicht erwähnt.
      Es ist ganz einfach: Meinungsmache! Das hat schon fast BILD-Niveau.

      Und – werter Ulf – denken Sie doch einfach mal darüber nach, wie es dazu kam, dass sich Fremdjäger einfanden? Suchen Sie den Menschen, ganz einfach. Finde ich total unfair, dass jetzt die Katzen das von Menschen gemachte Drama ausbaden sollen!

    • Ich kann es leider nur bestaetigen. Seit jahren haben wir gut besuchte Nistkaesten aufgehaengt. Nun haben wir wieder eine Katze in der Nachbarschaft. Alle bis auf ein paar Brutvoegel wurden gefangen und gefressen, die jungvoegel sind im Kasten elendig verendet. Blaumeisen, Kohlmeisen, gartenrotschwanz, zaunkoenig, Buchfinken waren die Opfer inklusive Nachbrut. Das hat auch nichts mit Natur zu tun, die mal grausam ist. Der Mensch laesst die gliebten Stubentiger in der brutzeit millionenfach auf die Natur los. Der Stubentiger kann nichts dafuer, aber der elende Mensch, der die Katze zur Brutzeit der Voegel nicht einsperrt

      • Danke für den Beitrag. Das scheinen mir für eine Katze recht viele Vögel, haben Sie gesehen, dass es die Katze war?
        Liebe Grüße, Susanne

  2. Hallo Herr Behrends,

    Sie haben da etwas vergessen. Es gibt etliche Erhebungen zum Thema Katze in der Zivilisation, die belegen, dass die Katzen durch die Nähe zum Menschen ihr Jagdverhalten dahingehend verändert haben, dass sie die Jagd als Ausgleichsventil ausüben und daher alles Jagen, was sich gerade anbietet. In der freien Natur gab es früher keine Futterhäuschen, etc. die sich über Monate oder sogar Jahre nicht verändern. Katzen nutzen solche Bedingungen wie Kinder einen bekannten Spielplatz. Sie entwicken dabei Tricks mit denen sie ihre Beutezahl immer weiter erhöhen. Dadurch kommt es zu z.B. 36 Mäusen in zwei Tagen, wie sie es beschrieben haben. Die Katzen leiden so zu sagen an Psychosen, die sie erleiden, wenn sie mit Menschen zusammen leben. In meiner Nachbarschaft wohnt z.B. eine Katze, die 365 Tage im Jahr nicht aus der Wohnung kommt…
    Was dem Argument von Susanne hinsichtlich der Funktion als Mäusejäger entgegenspricht ist die Tatsache, dass Katzen sich früher tatsächlich von den gegangenen Mäusen, etc. auf dem Bauernhof, etc. ernähren mußten. Heute haben sie sich ja die Menschen dafür abgerichtet, die immer brav das Lieblingsschischi aus dem Supermarkt mitbringen.
    Schaue man sich doch Mal das Futterangebot in einem Supermarkt an. Ja, die Katze hat den Menschen domestiziert.
    Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf.
    Ich mag Katzen, aber wenn, dann bitte wild und im Wald. Die gibt es aber leider kaum noch. Warum wohl?
    Am Ende ist das Problem wieder nur eines, der Mensch.

    • Hallo Frau Polit,
      zunächst vielen Dank für die aufschlussreichen Infos und dem konstruktiven Beitrag.
      Kurz etwas in eigener Sache: Finde ich schön, dass die Katze den Menschen domestiziert hat. Ein schlaues Wesen ist sie, ich glaube allerdings, dass wir uns einfach haben gerne domestizieren lassen  Ich gehöre auch zu diese Spezies, ist aber für mich auch kein Problem. Ich bin mir meiner Lage voll bewusst und auch meine Handlungen vollziehe ich auf voller Höhe meines bewussten Geistes. Ich entscheide, ob ich die Tür öffne, weil Katzi es möchte. Und wenn ich das für sie gerne tue, dann ist das auch in Ordnung – meine Entscheidung.

      Ja, die geänderten Umstände im Zusammenleben mit der Katze haben für sie einiges verändert. In der Natur beschäftigt sie sich ja den größten Teil des Tages mit Beutejagd mit Chance auf Fang und Futter. Dies wird ihr im gemeinsamen Zusammenleben mit uns genommen. Auch führen geänderte Lebensumstände leider immer häufiger zu Verhaltensauffälligkeit der Stubentiger. Um trotzdem weitestgehend ihren Bedürfnissen zu entsprechen gibt es u. a. intelligente Futterspiele mit welchem sie sich die Nahrung „erarbeiten“ muss. Also mit dem wachsenden Bewusstsein für Katzen und was sie zum täglichen und gesunden Leben brauchen gibt es aktuell sehr viel Entwicklung für eine artgerechtere Haltung auch in der Wohnung.
      Mit dem Rausgehen der Katzen reduzieren sich zumeist auch die Verhaltensauffälligkeiten, es ist zu beobachten, dass 90% der Freigänger keine Problem zeigen. Die restlichen 10% basieren zumeist auf Problemen zwischen Nachbarskatzen.
      Wie Lösungen aussehen können, um ein gemeinsames Miteinander zwischen allen Parteien – und dazu gehört auch der Mensch – kann und muss von Haushalt und Umfeld individuell aussehen. Ich hatte ja bereits im Schreiben an Herrn Behrends einiges dazu geschrieben.
      Und ja, da kommt dann u. a. auch wieder der Mensch ins Spiel, z. B. bei der Frage, wie, womit und wie lange beschäftige ich eigentlich am Tag die Katze und wie lange beschäftige auch ich mich mit ihr.

    • Hallo Frau Polit,
      in eignere Sache als Katzenpsychologin würde mich interessieren, ob Sie mir kurz die Quellen nennen können, in welchen steht, dass Katzen aufgrund Ihres Zusammenlebens mit dem Menschen an „Psychosen“ leiden und die Jagd ein Ausgleichsventil dafür sein soll? Das hört sich zunächst sehr allgemein an. Wir sprechen ja im Grunde genommen über das Jagdverhalten der Katze, also ein angeborenes Verhalten. Daher interessiert mich besonders, wie die Erklärung vom Normalverhalten auf die diese Auffälligkeit kommt. Meine Erfahrung zeigt, dass Katzen bei Problemen vorzugsweise zum Harnmarkieren, Aggression oder Unsauberkeit neigen. Ist für die Katze zunächst viel einfacher und unmittelbarer anwendbar, um „Stau“ abzulasssen. Würde mich sehr freuen, die Veröffentlichung dazu einmal zu lesen und vor allen Dingen zu erfahren, wer das geschrieben hat.
      Dank im Voraus für kurzes Feedback!

  3. Ich denke das Problem ist eher, dass die „Stubentiger“ nach draußen dürfen und somit ein Ungleichgewicht in der Natur erzeugen. Wenn die Population an Vögeln im gleichen Maße durch Züchtung gesteigert werden könnte, wäre das Gleichgewicht wieder vorhanden. So sind draußen Katzen unterwegs, die es ohne Züchtungen dort garnicht gäbe.

    Gleiches gilt auch für Eidechsen. Die Katze unserer nachbarn hat in einem SOmmer die gesamte Eidechsenpopulation vernichtet. Sie hat meines Erachtens draußen einfach nicht verloren.

    • Hallo Tobias,
      vielen Dank auch für Dein Feedback. Ja, die Katze einzusperren könnte natürlich von Fall zu Fall eine Lösung sein, jedoch ist die Frage, wie die Katze damit umgehen würde, wenn sie es gewohnt ist, draußen zu sein? Auch ihr Wohlbefinden ist dabei zu beachten. Es ist ein schwieriges Thema mit dem Jagdtrieb, ähnlich beim Hund, dort stehen wir ebenfalls vor größeren Themen, wenn er fröhlich durch die Felder jagt und leider gar nicht hört. Mit den Echsen das ist sehr schade, ich mag diese Tiere auch, ebenso wie Vögel und Mäuse oder Ratten. Aber eine Entscheidung für einen Beutegreifer wie die Katze und für ein Zusammenleben mit ihr ist gleichzeitig dann vielleicht auch eine Entscheidung gegen eine andere Tierart, weil ein Koexistenz zwischen beiden Spezies naturbedingt vielleicht nicht möglich ist.
      Hinsichtlich der Echsen könnte man z. B. darüber nachdenken, ob man den eigenen Garten für Nachbarskatze unzugänglich gestaltet oder mit dem Nachbarn spricht und dieser den Zugang speziell zu Ihrem Garten sichert.

  4. Ich habe zumindest mit meinem Freigängerkater kein schlechtes Gewissen. Er erwischt selten genug einen Haussperling, und verspeist im Sommer auch mal ein Spatzenküken, das aus dem Nest fällt. Warum hab ich damit speziell bei uns kein Problem? Weil unser Haus unterm Dach umlaufend einen Sims hat, der perfekt wettergeschützt (und dank Anti-Tauben-Spieße sogar mit Geländer für bessere Sicherung des Nests gegen Absturz), der jedes Jahr mindestens 40 Brutpaaren die Gelegenheit für mindestens zwei Bruten gibt. Nettonachschub ist hier reichlich. Was die Mäuse betrifft, vor den Katzen gab es sigbnifikant Schäden durch Mäuse in den Gärten. Seit unser Kater in der Anlage unterwegs ist, ist hier völlig „bio“ Ruhe damit. Und ja, mit der Beute wird gespielt, aber dann wird sie gefressen.

    • Hallo Matthias,
      vielen Dank für den schönen Beitrag! So kann es gehen, friedliche Ko-Existenz, bzw. eine ausgewogene. Also, es ist machbar und hängt natürlich auch ganz von den individuellen Umständen ab, sicherlich auch zum Teil von dem Typ und dem Charakter der Katze und natürlich unseren Umgang mit ihr und dem Umfeld.

  5. Ähm … ich bin jetzt grad ein wenig verwirrt. Ist es nicht das Säugetier Mensch, das durch Überfischung und Vernichtung von ganzen Lebensräumen dafür sorgt, dass Milliarden Tiere, ja sogar ganze Arten und Ökosysteme ‚den Bach runter gehen‘?

    Ist es nicht der Mensch, der seine Haustiere, sobald er ihrer überdrüssig wird, einfach aussetzt. Der es nicht einmal für nötig hält, diese zumindest zu kastrieren, so dass sie sich nicht unkontrolliert vermehren können und so vielfaches Tierleid erdulden müssen?

    Ist es nicht der Mensch, der sich dann als Retter der Schwachen und Gequälten aufspielt und eben jene Kreaturen, die er so schamlos im Stich liest dafür verantwortlich macht, dass sie andere Tiere töten?

    Und ja, schaut euch doch mal die Straßenkatzen und -hunde an, die mehr schlecht als recht, oft halb verhungert und krank ums Überleben kämpfen. Denen geht es ganz sicher nicht darum, ihren Jagdtrieb auszuleben.

    Und dann les ich so einen Artikel, der wohl nur von einem ignoranten Katzenhasser geschrieben worden sein kann.

    In der Tat: das Problem ist ein ganz anderes, nämlich der Mensch! Das Lebewesen auf diesem Planeten, das ohne Rücksicht und ohne Weitsicht, ohne Gefühl für Konsequenzen alles ihm untertan macht. Und sich dann wundert, wenn so einiges aus dem Gleichgewicht kommt. Pfui!

    • Hallo Sabine,
      tja, was soll ich sagen, angesichts dessen was Du geschrieben hast fehlen mir weitere Worte zu dem Thema, mir bleibt dazu nur: Stimme Dir zu!

      Wenn man sich überlegt, was allein in unseren Schlachthäusern abläuft, dann braucht man dazu auch gar nichts mehr zu sagen. Ich finde es auch erstaunlich, dass man über ein von der Natur, und wenn man so will auch von Gott, gegebenes Verhalten eines Tieres überhaupt diskutiert, geschweige denn es bewertet! Morgan ist ein kranker Mensch mit Nazi-Tendenz, was solls, eine Therapie zur Bewältigung seiner krankhaften Psychosen könnte sicherlich nicht schaden, sofern bei ihm noch Hoffnung besteht. Schade ist nur, dass er mit solch einem Artikel oder im Interview des „The Guardian“ überhaupt Aufmerksamkeit bekommt und zum Teil – leider völlig unfundierte – Meinungen hervorbringt.
      Das Thema verstärkte Haus-Katzenpopulation ist eines, eine bedrohte Vogelwelt ein anderes, der Umgang mit unseren Hauskatzen und auch wie wir sie behandeln oder sehen sicherlich wieder ein anderes.

      • Was ja auch sehr interessant: der Herr Schreiberling (Journalismus möchte ich das nicht nennen, das wäre eine Beleidigung dieser Zunft) hat wohl als Grundlage für seinen Artikel eine Veröffentlichung der AHO herangezogen, die wiederum auf diesen Artikel Bezug nimmt (The impact of free-ranging domestic cats on wildlife of the the United States
        Scott R. Loss, Tom Will & Peter P. Marra
        Nature Communications Volume: 4, Article number: 1396,Published 29 January 2013). Das Dumme ist nur, dass jeder jeweils alles aus dem Zusammenhang reißt (und vielleicht auch nicht genügend Englisch kann ums zu verstehen ;).
        Denn: Die Untersuchung bezieht sich auf den Einfluß verwilderter Katzen auf die Ökologie Nordamerikas (in der sie in Konkurrenz zu den ursprünglichen Nutzern der ökologischen Nische stehen), legt dabei Hochrechnungen auf Grundlage des Jagderfolgs von jagenden Hauskatzen zugrunde, multipliziert mit der geschätzten Anzahl verwilderter Katzen (ziemlich hohe Unsicherheitsfaktoren). Abschließend bezeichnen die drei Autoren verwilderte Katzen als “likely the single greatest source of anthropogenic mortality for US birds and mammals”. Der wissenschaftliche Grundfehler ist, dass es sich nicht wirklich um eine systemisch-ökologische Betrachtung handelt. Der Mensch hat auch in den USA viele Kleinraubtiere verdrängt und ausgerottet, Katzen dringen in diese ökologische Nische ein und verdrängen teils die einheimische Raubfauna weiter. Daher ist die reine Beutezahl kein sinnvoller Schadensindikator. Man müsste zumindest die Verdrängung ein- und die von den Verdrängten nicht gemachte Beute rausrechnen – und bereits eingetretene, nicht reversible ökologische Veränderungen und deren Folgen für die Beurteilung des Effekts berücksichtigen.

        Ein recht wichtiger Satz hier heißt: But the major scourges for wildlife were not those free-ranging, owned-cats, but instead feral and un-owned cats that survive on the streets.

        Und wer ist dafür verantwortlich, dass es Katzen gibt, die versuchen müssen ‚in der Freiheit‘ zu überleben und unkontrolliert für Nachwuchs sorgen? Eben!

        Die allermeisten dieser armen Geschöpfte wären glücklich über ein Zuhause, in dem sie versorgt würden und nicht mehr halb verhungert, geschwächt und krank auf Jagd gehen müssten. Denn die heutige Hauskatze tut sich keineswegs leicht ‚draußen‘ zu überleben. Das ist ein fürchterlicher Trugschluss!

        Apropos gefährdete Vogelarten: Der Herr Schreiberling klagt zwar die Katzen an diese zu dezimieren. Von den zu Tausenden in Südeuropa abgefangenen Zugvögeln, die unsinnigerweise, nur weil es Tradition ist, von Menschen gefressen werden, wollen wir dann aber nicht reden, gell … ebenso nicht von den Vögeln, die von Jägern abgeschossen werden (http://www.komitee.de/content/aktionen-und-projekte/jagdstrecken-europa/abschusszahlen-nach-l%C3%A4ndern)

        Sorry, wieder mal zu lang geschwafelt … 😉

    • Hallo Frau Albrecht,
      da ist auf alle Fälle etwas Wahres dran. Vielleicht hilft aber ja doch noch irgendwas uns Menschen, die besondere Verantwortung die uns zu kommt zu bewältigen. Und zwar im Sinne der Natur und dem Gleichgewicht zwischen allem Sein.

  6. Mag sein, dass es im Artikel tendenziöse Formulierungen gibt. Man könnte es netter formulieren – das Problem bliebe bestehen. Die Katzenschwemme bringt zu viele Vögel um die Ecke, die sich in der Natur durchschlagen müssen.

    Klar, dass viele Katzenfreunde sowas nicht hören wollen. Darum wird jetzt reflexartig der Artikel verrissen damit man sich weiter einreden kann „Mein Pupsi macht das nicht. Und wenn doch, sind die Vögel selber Schuld“.

    • Hallo Peter,
      mein Eindruck ist nicht, dass hier oder sonst wo „reflexartig“ argumentiert oder diskutiert wird. Ganz im Gegenteil, es finden sich ausführlich begründete Stellungnahmen und Meinungen zu dem Thema.

      Reflexartig wäre dann aus meiner Sicht dieser einseitig, nicht gerade eine Sternstunde des Journalismus, Artikel unter der Rubrik „Wissenschaft“ (der reinste Hohn, ihn dort einzustellen, übrigens nicht das erste Mal, dass der Spiegel derart daneben liegt).

      Einfach abdrucken, weil gerade ein irrer psychotischer Neuseeländer durch die Welt brüllt „nieder mit dem Katzenvolk“ – also wenn das nicht reflexartig ist, dann weiß ich auch nicht.
      Mir sind bislang auch noch keine Katzenhalter bekannt, die ihre Katze als „Pupsi“ bezeichnen, wohl eher ein Begriff aus der Menschenwelt.
      Meine Erfahrungen mit Katzenhaltern sind durchweg positiv und sie sind zumeist sehr offen für Gespräche. Und alle sind Tierliebhaber, sie nehmen die Vogelwelt nicht aus! Daher sind auch Gespräche mit Ihnen möglich und somit die Wege für Lösungen offen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dem einem oder anderen Nachbarn gar nicht bewusst ist, dass Katzi gerade auf Vogeljagd in Nachbarsgarten ist, oder dies regelmäßig tut.
      Da wir hier über das Normalverhalten – immerhin von der Natur – gegebenes Verhalten eines Tieres in seiner geänderten Umwelt diskutieren, können Lösungen nur über Gespräche und Aufklärung gehen.
      Vielleicht ändert man ja auch einfach mal zusätzlich das Umfeld für die Vögel, mehr Hecken, Bäume usw.. Der Kahlschlag für immer mehr neue Häuser in den Städten und das Abholzen von altem Baumbestand ist für das Fortkommen der Vogelwelt sicherlich auch kein Plus. Schauen wir doch auch mal in die Gärten. Fern jeder Natur finden sich dort kleine überschaubare Büsche, wuchernde Hecken mit guten Nistmöglichkeiten und schlechtem Katzen-Zugang finden sich kaum.

  7. Hallo Zusammen.
    Nachdem ich den Artikel gestern gelesen habe, hat es mir keine Ruhe gelassen. Zum einen: ich mag Katzen, aber ich mag auch unsere Vögel!
    Das Problem ist, daß das Verhältnis nicht mehr stimmt. Bei uns im Garten sehe ich täglich mindestens 5 verschiedene Katzen ( es sind inzwischen 15 ! in der Nachbarschaft!) Hier im Wohngebiet gibt es kaum Mäuse, also sind sie auf der Lauer nach Vögeln: den Katzen kann ich keinen Vorwurf machen, aber den Besitzern. Der Artikel im Spiegel, auch wenn er Dinge ausgelassen hat liegt richtig. Natürlich will das das kein Katzenliebhaber hören…. Aber Katzen gehören meiner Meinung nach nur auf den Hof: ob Pferde ( so wie bei uns), Kuh- oder Scheinestall. Da finden sie Mäuse und tragen dazu bei, dass sich keine Infektionen übertragen. Dort sind Katzen gerne Willkommen und fühlen sich sich wohl, und auch dort bekommen sie noch zusätzlich etwas zu fressen, werden geimpft und entwurmt. Da machen Katzen Sinn!!!!
    Katzen im Vorstadtgarten ( vor allem mit so vielen) machen den Vögeln wirklich Stress. einer meiner Nistkästen wurde letzten Frühling von einer Katze ausgeräumt, trotz Katzenschutzring, das war kein schöner Anblick, als die Meisenküken auf dem Boden und mit dem Nistmaterial im Ausflugsloch verendet sind. Meine Kinder haben es gesehen: Und sie wünschen sich immer noch so sehr eine Katze…. Auf dem Bauernhof gerne, aber hier in der Grünen Vorstadt nicht….. bitte, Ihr lieben Katzenfreunde, denkt darüber nach.
    P.S. Glöckchen anbringen an Halsbändern hilft den Jungvögeln gar nichts…. und nicht mehr lang dann ist es wieder soweit….

    • Hallo Anne,
      mich würde interessieren, ob Sie gesehen haben, dass eine Katze das Nest geräubert hat. Ich weiß auch nicht, wie groß das Loch zum Nistkasten ist, kann eine Katze das bewerkstelligen? Mir fallen spontan, auch weil Sie einen Katzenring erwähnen, Krähe und Elster ein. Marder käme wohl auch allein wegen des Ringes nicht in Frage.
      Gebe ich Ihnen recht, verendende Meisen Küken möchte man nicht haben – keiner möchte das, auch kein Katzenhalter. Aber, so unfair es uns erscheint, die Natur ist manchmal einfach nicht nett. Immerhin ist es noch Natur mit einer Chance für beide Parteien, das sieht in unseren Schlachthäusern ja etwas anders aus, wo Mensch sich alles andere als natur-nah austobt. Aber das ist hier ja nicht das Thema.

      Finden Sie das richtig, dass ein Haustier nur in bestimmten Regionen wie Bauernhöfen leben darf? Wissen Sie wie Katzen dort gehalten werden? Kann ich Ihnen mitteilen. Zum einen werden sie sich selbst überlassen, Impfungen ebenso wie Kastrationen sind Fremdwörter, da die Bauern es als kommerziell nicht von Vorteil sehen, in Katzen finanziell zu investieren. Kitten werden ertränkt, wenn sie nicht erwünscht sind (im Übrigen auch keiner schöner Anblick gerade geborene und vom Menschen ersäufte Kitten zu sehen). Also, ich weiß nicht, ob Sie das als „Katzen-Möger“ wirklich so wollen.
      Es ist richtig, dass sich immer mehr Katzen auch in den Gärten tummeln, die Vogelwelt mag dabei ein Problem sein, für mich als Katzenpsychologin und den Katzenhaltern stehen wir davor, dass die Katzen untereinander Probleme haben.
      Nun ist dann natürlich die Frage, wie lösen auch mit der Vogelwelt. Es gibt z. B. Möglichkeiten wie Time-Sharing, hatte ich schon mal erwähnt, was sich z. B. bei Katzenproblemen draußen bewährt hat. Ebenso könnte man dies für die Brut- und Aufzuchtzeit in Erwägung ziehen.
      Einen Freigänger komplett über die Sommermonate einzusperren ist tierschutz-relevant, ebenso ihm ein Glöckchen umzubinden – was wie Sie richtig schreiben, nichts nützt, da sich die Vögel daran gewöhnen – und für die Katze ist es, als würde sie die ganze Zeit mit einer Kirchenglocke (von der Lautstärke) rumlaufen. Und welcher Mensch würde dies schon gerne.
      Die Katze auf den Bauernhof zu verbannen und vielen vielen Menschen somit ihren Sozialpartner zu nehmen! daran mag man denken, das Haustier ist für viele Menschen gerade auch für ältere Personen ein wichtiger Partner ist nicht die Lösung, kann es nicht sein.
      Auch Kinder ohne Tiere vielleicht in einer ausschließlichen Vogelwelt aufwachsen zu lassen ist aus meiner Sicht ebenfalls allein schon für ihr Sozialverhalten nicht gut.
      Was Katzen Ihnen geben können müssen Sie selbst herausfinden. Aus meiner Erfahrung weiß ich, wenn man einmal mit ihnen zusammengelebt hat, wird man es immer tun.
      Zu dem Problem in Ihrem Garten, speziell der Nistplatz, fällt mir noch ein, dass ein Gespräch mit den Nachbarn also den besagten Katzenhaltern auch schon was bringen könnte. Vielleicht bereitet ja auch speziell eine Katze die Sorgen? Nämlich nicht jede Katze! jagt Vögel bis aufs äußere – wir sollten mit Verallgemeinerungen aufpassen.
      Ebenso die Möglichkeit ein anderes Material für den Nicht-Zugang zum Nistplatz zu verwenden. Mir fällt spontan Hasendraht ein, welcher doppelt gelegt, die Katzen abhält.
      Auch finde ich, wenn die Kinder gerne eine Hauskatze haben möchten (kann ich ihnen nicht verdenken) kann es ja auch über Aufklärung geben. Finde ich gut, sich bewusst zu machen, dass schon so viele Katzen vor Ort sind und sich zu überlegen, was kann dann gemacht werden. Die Kinder könnten ja z. B. mit Nachbarskatze spielen. Die wird sich über Beschäftigung freuen, die Kinder sehen welch große Verantwortung ein Haustier mit sich bringt und gleichzeitig profitieren die Kiddys in einem großen Maße in jeder Hinsicht für ihr Mensch-Sein.

  8. Ja, das Problem ist der Mensch.
    Genau so, wie kein Katzenliebhaber seine Mauzi hier in einen Topf mit den Vogeljägern stecken lassen möchte, kann man „DEN“ Mensch für die Problematik Katze in freier Natur verantwortlich machen.
    Was hier gefragt ist, ist die Einsicht, dass die Katze ein wildes Tier ist und bleibt. Fast alles, was Frei Peimann hier als Lösungsansatz anbringt ist wie in so vielen Bereichen unseres Alltags eine wunderbare Idee…. Nur sie scheitert an der Durchsetzung in der Fläche. Ich wünsche Ihnen ausreichend „Patienten“, denn sie stecken sicherlich sehr viel Zeit und Arbeit in Ihre „Berufung“. Aber ganz sicher und ohne Zweifel können Sie und Ihre Berufskollegen nicht mal einen leisen Hauch der Katzen/Halter betreuen, bzw. erreichen, um die Spassjäger vom Spassjagen abzuhalten.
    Und das ist das Problem. Ähnlich wie es in der Jagd vonstatten geht. Der Mensch hat eingegriffen und der Mensch muß deshalb weiter Jagen, damit die Menschgemachten Probleme (z.B. Wildschweine im Stadt/Randgebiet) nicht völlig ausufern. Und wie in jedem Bereich im Umfeld des Menschen gibt es auch hier schwarze Schafe, die über die Stränge schlagen und Argumente für den Tierschützer liefern, der dem Angler, dem Jäger und umgekehrt Argumente liefert, das alles ganz anders ist, wenn man nur auf ihn hören würde.
    Am Ende ist der Mensch die Ursache und daher ist er auch gefragt, sich dem hausgemachten Problem zu stellen. Weder der Katzenhalter, der Hundehalter, der Taubenfütterer im Park möchte hören, dass er Teil des Problems ist. Ich jedenfalls mache nicht die Katze, nicht den Hund, nicht …… für die Probleme verantwortlich, aber ich halte die „Vermenschlichung“, oder nennen wir es die Personifizierung von Tieren in den meisten Fällen für eine sonderbare und kritische Wandlung im Umgang zwischen Mensch und Tier. Ich kenne sehr viele Hundebesitzer, die ein unglaublich ausgeglichenes und enges Verhältnis zu ihren Tieren haben, die aber diese Hunde nie mit in das Haus nehmen, bzw. lassen. Diese Hunde kommen mir meist – Ausnahmen bestätigen die Regel – ausgeglichener vor, als die Stubenhündchen…
    @ Frau Polit, auch mich würden die Quellen Ihrer Informationen interessieren.
    Ich habe bei vielen Aufenthalten in verschiedenen Ländern die Problematik mit Katzen und auch Ratten kennengelernt…
    Dabei wurde eine – aus meiner Sicht für Deutschland sehr attraktive – Idee zur Finanzierung der Probleme diskutiert. So wie es in einigen Ländern, wie in Deutschland eine Hundesteuer gibt, dachte man darüber nach, eine Katzensteuer einzuführen, um zum Beispiel die streunenden Katzen zu sterilisieren und vor allem in „Problemfällen“ sogar anzubieten, auf die Halter zuzugehen, um das Problem vor dem Problem anzugehen.
    Aber, wir leben in Deutschland…. 19% MwSt auf Babynahrung, 7% MwSt auf Tierfutter… über Jahrzehnte….

    In diesem Sinne

    • Finde ich aus tierpsychologischer Sicht sehr interessant, dass die Hunde ausgeglichener wirken. Hatte ich bisher noch nie betrachtet. Kann allerdings gut sein. Hunde brauchen ja eine klare Ansage, wo sie stehen. Auf der anderen Seite denke ich, dass es ausreichend ist, wenn Mensch einfach Rudelführer ist und auch als solcher agiert und seine innere Haltung dazu auch vorhanden ist. Das allein reicht den meisten Hunden bereits, um ihren Platz zu akzeptieren, ob sie dann als Rudeltiere vom täglichen Miteinander dazu ausgesperrt bleiben müssen denke ich nicht.
      Nur, das Problem ist, die meisten Menschen möchten gar keine Rudelführer sein. Wenn man Ihnen dann sagt: Du bist Rudelführer! erstaunt schauen sie 
      Bei der Katze als solitär lebendes Exemplar – Ausnahme Löwe – sieht es etwas anders aus. Aber auch ihnen tut man keinen Gefallen, wenn man sie als Kinder, Kuscheltiere, oder alles andere sieht, was nicht ihrem Katzendasein entspricht. Die Katzen leiden sehr darunter.
      Auch hier ist einfach Aufklärung angesagt und da passiert aktuell immer mehr.

      Katzenhalter kann man erreichen in dem man z. B. den Nachbarn direkt darauf anspricht, dass auffällt, dass Katzi im Garten nach Vögeln schaut. Das erfordert etwas Mut und Gesprächsbereitschaft, sowie den Willen zur Lösung, dennoch ist es möglich. Die Halter sprechen ja untereinander, wenn es Problemen zwischen den einzelnen Tieren gibt. Wie soll ein Halter wissen, dass sein Katze auf Vögel spezialisiert ist?
      Und auch dazu wieder: Nicht jede Katze ist darauf aus, Vögel zu fangen! Bitte nicht verallgemeinern! Katzen sind sehr differenzierte Wesen mit ganz individuellen Eigenschaften. Somit interessiert die eine Katze alles was flattert, Libellen usw., die andere langweilt das. Dafür findet ein anderer Stubentiger Kriechtiere toll. Daher sehe ich auch, dass bevor man sich auf alle Katzen in der Nachbarschaft stürzt vielleicht zunächst mal beobachtet, ob überhaupt alle betroffen sind. Auch hier sind wir wieder an der Grenze des „alle in einen Topf schmeißen“. Ich lebe mit meinen Katzen in einem Vogelparadies, ebenso Nachbars Kater oder andere Tiere. Und nein – meine beiden bringen nicht tagesordnungsmäßig Jungvögel halb tot ins Haus. Im Übrigen auch Nachbarskater nicht.
      Was die Betreuung betrifft, auch „Spassjäger“ lassen sich mit anderen Dingen auspowern. Eine müde Katze, welche gut beschäftig durch den Tag geht, findet keine Lust mehr, sich auf mühselige zum größten Teil aussichtslose Vogeljagd zu begeben.
      Auch hier natürlich wieder die Frage, wie beschäftigt der Mensch das Tier. Hatten wir bereits.
      Also mit der MwSt. für Tierfutter, könnte mal d’rüber nachdenken, ob es nicht für zahlungsschwache Menschen wie viele Rentner es sind, eine kleine Erleichterung ist, dass sie für das Futter ihres Sozialpartners weniger in die Tasche greifen müssen. Finde ich in Ordnung. Jeder der regelmäßig Tierarztkosten bezahlen muss wird dann natürlich wieder das Eingesparte ausgeben müssen.
      Ob Kindersachen und Kinderzubehör ebenfalls günstiger sein sollte? Keine Ahnung, wäre vielleicht in Ordnung, ist aber auch hier gar nicht das Thema.

  9. Hallo Sabine,
    ja es war eine Katze, die das Nest geräubert hat, genauer gesagt ein grauer Kater. Seine langen Haare waren am Katzenring und auch an den Ästen. Wem dieser Kater gehört weiss ich nicht, aber er jagd hier oft Vögel. Durch den Katzenring ( vom NABU ) hat er sich einfach durchgequetscht. Und ich dachte, ich hätte da endlich eine Lösung. Achja, ein Meisenbaby hatte erst überlebt, aber ist dann leider doch am nächsten Tag auch gestorben. ich glaube die Eltern haben es zu Tode gefüttert, da es das ganze Futter, dass eigentlich für 6 Meisenbabys gedacht war bekommen hat. Die Meiseneltern haben so ein Gezeter gemacht, deshalb bin ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden. Meine Nistkästen hängen nun woanders – ich hoffe sicherer – aber die Problematik wird sicher wieder auf den Tisch kommen. Spätestens im Frühjahr wenn die Jungvögel flügge werden. Achja, die Katzen hier sind alle bis auf eine ausgesprochen gute Jäger! Es ist nicht nur ein Tier. Ich denke schon, dass man hier die Verallgemeinerung anwenden kann: es sind zuviele Killer mit Kulleraugen unterwegs. MfG

    • Hallo Anne,
      vielen Dank für die kurze Aufklärung der Situation. Für mich sehr interessant, dass eine Katze sich trotz eines Ringes zu dem Nest aufmacht. Werde mir solch einen Ring von NABU mal ansehen. Finde ich übrigens gut, dass Sie sich Gedanken gemacht haben – und zwar im Vorfeld – was man tun kann, um auch die Nistplätze zu sichern.
      Der Begriff „Killer“ ist aus meiner Sicht nach wie vor unpassend. Ich finde wir sollten mit Begriffen besser achtgeben. Eine Katze ist weder Killer noch Vogelmörder. Kein guter und vor allen Dingen kein richtiger Eindruck der durch solche Worte vermittelt wird. Prof. Dr. Griczmek hat übrigens zeitlebens dafür gekämpft, dass der Begriff „Raubtier“ durch Beutegreifer ersetzt wird. Ich gebe ihm recht, weil auch Fleischfresser weder Räuber noch sonst was sind, sie sind unsere Mitgeschöpfe hier auf Erden und sollten und müssen den ihnen gebührende Respekt bekommen.

  10. Hallo Susanne,

    vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen und zu diesem blödsinnigen Artikel Stellung bezogen hast!
    Mögen deine Antworten die Leser hier bitte nachdenken lassen, damit der Mythos „Killerkatze“ ein für alle Mal ins Fantasialand verbannt wird.

    Solche unsachlichen und schlecht recherchierten Berichte sind offene Hetzkampagnen gegen Katzen, die nur dazu beitragen, dass noch mehr Tierquäler und Katzenhasser ihr Unwesen treiben.

    Auch Menschen töten – ob andere Menschen oder Tiere – ganz gewiss nicht nur zur Nahrungsbeschaffung, sondern aus noch weitaus niedrigeren Beweggründen. Sind wir deshalb ALLE Mörder und gehören eingesperrt?

    Herzliche Grüße
    Tina Sewing

    • Hallo Tina,
      herzlichen Dank für aufmunternden Worte. Katzen sind meine Herzensangelegenheit. Dazu gehört auch Stellung beziehen und vor allen Dingen zu informieren, als Katzenpsychologin dann auch das vermitteln zwischen Katze und Mensch, sozusagen als Dolmetscherin zwischen beiden Sprachen.
      Wenngleich meine Position und auch mein Standpunkt klar sind, bleibt doch Raum für konstruktive Beiträge und Sichtweisen anderer Menschen mit wie es scheint auch ganz anderen und unterschiedlichen Erfahrungen. Der Artikel im Spiegel ist Schrott, ich denke das dürfte allen klar sein, auch denen, die eine Problematik in dem verstärkten Aufkommen von Katzenpopulationen sehen und wird in den Beiträgen ja auch deutlich.
      Was mich eigentlich extrem stört ist ebenfalls die Wahl der Begriffe. Warum eine Katze als Killer bezeichnet wird, obwohl sie ihr Normalverhalten lebt, ist mir echt schleierhaft. Da hat einfach mal wieder jemand nicht richtig nachgedacht bei der Wortwahl – vielleicht aber auch bewusste Meinungsmache – und auch der Begriff Vogelmörder ist schon unglaublich. Als würde eine Katze einen vorsätzlich geplanten Mord vollziehen oder mit einer Pistole bewaffnet alles niederschießen, was ihr an Federtier vor die Schnurrhaare fliegt. Völliger Blödsinn, völlige Unkenntnis, respektlos dem Wesen Katze gegenüber, zum Teil auch den Haltern gegenüber – als seien Katzenhalter zunächst Vogelhasser – und das gepaart mit totaler Ahnungslosigkeit bezüglich Katzenverhalten. Schlimme Mischung wurde da präsentiert.

      Aber ein Thema kann sein, dass Katzen heutzutage unter teilweise sehr nicht natürlichen Bedingungen gehalten werden. Es wurde bereits die extreme Dichte in Vorstädten angesprochen. Das führt zu extremen Stress auch und gerade bei den Katzen selber – daher wunderte es mich auch, dass sie überhaupt noch Zeit und Muße finden Vögel zu jagen, weil sie im Grunde genommen genug mit ihren Kollegen zu tun haben, die ihnen draußen das Leben zur Hölle machen können. Das ist ein Thema, welches mir bei meinen Klienten oftmals begegnet.

  11. Ich bin leider davon überzeugt, dass wir das Problem hier nicht wirklich lösen werden, aber evtl. wird der eine oder andere Katzenhalter die Konsequenz seines Handels hin und wieder überdenken und neu bewerten.
    Daher noch ein letztes Statement. Einige meiner Argumente wurden von den Diskussionsteilnehmern ja nicht umsonst ignoriert…
    Zwei Punkte noch:
    1. Ich bin in einer Umgebung aufgewachsen, in der sich sprichwörtlich Fuchs und Hase Guten Nacht sagten. Mein alter Herr war kein Jäger, aber hatte viel mit solchen zu tun. Hauptsächlich verbrachten wir die Zeit damit in den Wäldern Tiere zu Fotografieren und einen massiven Teil der Hege zu übernehmen. Dabei war ich als Kind auch oft mit Jägern unterwegs. Die Jagd maß ca. 250 Hektar Fläche. Ich erinner mich, dass schon damals streunende Katzen nicht selten anstelle von Fuchs, Dachs oder Mardern in den Fallen gefunden wurden. Durch die großen Entferungen zu den umliegenden Ortschaften und der Tatsache, dass diese Katzen nie irgendwelchen Halsschmuck trugen, lies sich meist ableiten, dass diese streunende Einzelgänger waren, die mittlerweile dem heimischen Raubwild die Beute streitig machten und nicht zuletzt auch deren Ruf schlecht und den Jagddruck auf diese erhöhten. Das Problem wurde recht schnell „behoben“ nach dem man es erkannt hatte, aber bis dahin wurde natürlich auch einges an „unschuldigem“ Wild zur Strecke gebracht. Wenn es wenig regnet und noch nicht geschneit hat, verraten sich die Wettbewerber nicht durch Fährten.
    2. Es bleibt ein Problem der Subjektiven Betrachtung, wer möchte sich denn schon eingestehen, dass er selber, durch seine Art Katzen zu halten der Katze die Schuld an der Misere auferlegt. Und das letzte, was jemand ernst meinen kann, ist die die Argumentation, in der erst mal alle anderen Fehltritte der Menschheit priorisiert werden. Das nennt man auch „Sankt Florians Prinzip“
    Wenn andere Ihr Altöl im Teich entsorgen, dann kann mein kleiner Kanister auch nicht mehr Schaden anrichten, als das was schon geschehen ist.
    Schlachthöfe… Wer von den Katzenhaltern hat sich denn schon mal damit auseinandergesetzt, was in seinem Luxushäppchen aus Lamm, Lachs und Kalbsniere wirklich alles drin ist und welchen Müll er mit den adretten Verpackungen verursacht…
    Nun, ich denke mein Standpunkt ist klar.
    Ich wünsche einen angenehmen Feierabend.

  12. Herr Behrends,
    vielen Dank für die konstruktiven Argumente und die anregende Diskussion, ich denke, Ihr Standpunkt wurde deutlich und auch gesehen. Wichtig ist doch, dass Dinge ins Bewusstsein gelangen und wir dadurch die Möglichkeit bekommen genauer zu gucken. Dies dürfte der Fall sein.

    Aber nun zum Schluss noch das Fass „Schlachthofabfälle (denn das sind es vorwiegend in Tierfutter, oder glauben Sie etwa, dass dort Rinderfilet verarbeitet wird? Nicht ernsthaft), Aluminiumschalen und andere Verpackungen für Tiernahrung“ aufzumachen ist jetzt echt nicht mehr wahr und geht nun wirklich völlig ins Nirwana und am Thema vorbei. Ebenso finde ich es gut, dass wir nicht auch noch das Thema „Desperado-Jäger-Verhalten in Deutschland“ diskutieren müssen, denn was auf dem Gebiet läuft mit Freischein zur Ballerei, das wäre ebenfalls nochmal abendfüllend.
    Also, herzlichen Dank für den guten Austausch und wünsche ebenso einen schönen Feierabend!

  13. Hallo, auch ich möchte hier die Gelegenheit nutzen einmal meinen Unmut über den absurden Artikel im Spiegel kund zu tun. Verwunderlich wie einseitig doch eine Berichterstattung sein kann. Als Tierfreund finde ich es erschreckend, dass es Menschen gibt, die immer nur für eine Art Tier Position ergreifen und das mit aller Macht. Der Vogelliebhaber versucht mit aller Kraft der Katze den „garaus“ zu machen. Wie typisch, sehr Viele lieben das Tier ja auch nur, wenn es ihm zu Nutze ist. Sprich der Vogelliebhaber den Vogel, weil er so schön meinen Garten bezwitschert. Der eine die Katze, weil sie mir die Mäuse fern hält. Der Andere den Hund, weil ich mich über ihn profilieren kann. Wie unfair der Mensch doch manchmal ist. Es sind alles Lebewesen, die es auch verdienen vernünftig behandelt zu werden – der Vogel, die Katze, der Hund usw. Es liegt in der Natur, dass die Katze einen Vogel fängt. Was in Italien mit Singvögeln passiert verdient viel mehr Verachtung. Die Redaktion vom Spiegel sollte sich lieber mit dem wirklichen Katzenproblem beschäftigen: Denn es sollten Kastrationspflichten von den Kommunen eingeführt werden, denn dann hätten wir viel weniger Katzenelend. Wir brauchen keine wilden Katzen im Wald, die von Jägern erschossen werden, keine Katzen auf Bauernhöfen, die ertränkt werden, verhungern, an Krankheiten sterben, weil sich keiner kümmert – es gibt ja genug neue, keine Katzen, die ungewollt zur Welt kommen und die die Besitzer im Wald oder sonst wo aussetzen. Die Population ist zu groß, doch wenn jeder Katzenhalter kastrieren würde, hätten wir diese Probleme nicht.

  14. Hallo Sonja,
    sorry, etwas verspätet dann heute freigeschaltet.
    Ja, was Sie schreiben, dem kann ich nur zustimmen!
    Auch hier ist wieder Aufklärung gefragt. Es herrscht leider auch bei Katzenhaltern oftmals die völlig überherholte und aus Katzen-Pro-Sicht unsinnige Vorstellung, das weibliche Tiere erst kastriert werden sollten, wenn sie einmal Junge hatten. Dem ist nicht so! Und nicht-kastrierte Hauskaten leiden Qualen, vor allen Dingen die weiblichen Tiere haben große Probleme mit ihrer Rolligkeit: sie können diese Natur nicht leben und haben extremen Stress. Nur, vielen Menschen scheint dies nicht klar zu sein. Bei Hunden ist es ja anders, die Läufigkeit einer Hündin gestaltet sich anders und sie hat auch nicht diesen Stress. Katzen sind da sehr speziell von der Natur ausgerüstet.
    Ebenso schlagen sich unkastrierte Kater stresserfüllt durch das Leben. Sie benötige große Reviere, haben dauern Kämpfe – bei denen geht es so richtig zur Sache! TA-Besuche gehören zum Wochenrepertoire gepaart mit schwierigen Wunden – und müssen sich oftmals mit Katzen-Aids arrangieren. Ein deutlich verkürztes Leben ist das Resultat. Mal abgesehen davon, dass kein Katzenhalter mit Freigängern einen Vollkater zum Nachbarn haben möchte.
    Ich denke, ein Katzenfreund kastriert. Normalerweise befürworte ich keine überflüssigen und der Natur fernen Eingriffe, aber allein schon aus Schutz der Katzentiere selber, kann ich hier Kastration nur empfehlen.
    Auf das Thema Bauernhof und den zum Teil kranken Einstellungen dieser Leute möchte ich gar nicht erst eingehen: Tier = Ware.
    Auch wäre es vorstellbar, dass ein Katzenhalter mit Kitten-Wunsch sich im Vorfeld überlegt, bei wem dies kleinen Schnuckels später leben können. Dabei sollte eine realistische Betrachtung folgen und man sich auch genau überlegen, wie viele Kitten es sein könnten, ebenso, was passiert wenn die Sweeties nicht vermittelt werden können. Kann man dann selbst noch ein oder zwei Stubentiger behalten und versorgen.
    So süß die kleinen Moppels auch sind, es ist eine große Verantwortung für alle Beteiligten und dazu gehört auch eine gute Planung für die Zeit, nach den ersten 12-16 Wochen!

  15. Den Konsens „Der Mensch ist sowieso an allem Schuld“ finde ich zu platt. Das Gehetze gegen den Spiegel-Journalisten auch.
    Wenn der Mann beim Spiegel fest angestellt ist, kann er davon leben. Wenn nicht, dann nicht. Und dann geht es ihm fast wie den verwilderten Katzen: Existenzsorgen.
    Der Journalist muss schreiben, um überleben zu können. Je mehr und je aufreißerischer er schreibt, desto mehr Geld kriegt er. Für eine schlecht und kurz geschriebene Doktorarbeit in Biologie gibt es also nichts. Der Mann hat sich mit dem Thema beschäftigt, eine Studie gelesen (und vielleicht anders und auch nur oberflächlich interpretiert; das kann und will ich nicht beurteilen) und dann den hier in diesem Forum zefetzten Artikel geschrieben. „Killer mit Kulleraugen“ ist sprachlich gut und trifft die Sache. Ob man Carnivoren (Fleischfresser) nun als Raubtiere, Beutegreifer oder Killer bezeichnet, ändert doch nichts daran, dass sie sich vorwiegend von Fleisch ernähren, an das sie irgendwie herankommen müssen. Und Kulleraugen haben Katzen auch, und zudem sogar im Dunkel leuchtende.
    Ich habe mal die ganzen Worte des Autors aufgelistet, die er sich einfallen ließ, damit sich der Artikel verkaufen lässt. Klar kommt das übliche „Samtpfote“ und „Stuhmtija“ (Berlinerisch) vor, aber „Miau-Fraktion“ war mir ganz neu, und das finde ich auch nicht diskriminierend.
    Meine Katze Linda (6 1/2) hat keine Flügel. Katzen sind von ihrem Körper für die Jagd in Dämmerung (Augen, Schnurrhaare, Geruch, Gehör, Tastsinn) ausgelegt, und Mäuse sind auch dämmerungsaktiv. „Katz und Maus“ heißt es. So kamen die Katzen zu uns. Katzen sind auf Mäuse als Nahrung spezialisiert (Wohnungskatzen natürlich nicht mehr). Beifang wird gerne genommen, bei Wohnungskatzen Insekten in der Wohnung. Katzen können wohl auch hier und da was Anderes als Beifang erwischen, aber dass Katzen, wie in dem Artikel beschrieben, Milliarden von Vögeln erlegen, kann ich mir nicht vorstellen, denn Vögel können eben meistens fliegen, Katzen aber nicht.
    Ich gehe mit Linda an der Leine draußen spazieren. Sie hat etliche Mäuse gefangen (angeleint!), aber nie einen Maulwurf, einen Igel oder sonst ein Tier. Einen kranken Vogel hat sie in einer Hausnische erwischt und einmal durch schlaues Anschleichen sogar eine Blaumeise, die dann aber wieder wegflattern konnte. Was ich damit sagen will: Katzen sind doch gar nicht auf Vögel geeicht. Zwar können sie gut Bäume hochklettern (und haben dann oft ein Problem, Linda klettert aber schön rückwärts runter), aber die Räuber der Vogeleier sind meist andere. Ich hatte brütende Tauben auf dem Balkon, bis Elstern und/oder Nebelkrähen zum Frühstück kamen.

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